30 Jahre Rückblick

30-Jahre Rückblick – Firmengeschichte

Vietentours ist auch die Lebensgeschichte der Gründer Petra und Wolfgang Vieten. Als stets alleinige Inhaber und Gesellschafter haben sie ihrer Firma Namen und Gesicht gegeben. Seit 30 Jahren steht die Familie Vieten hinter dem Unternehmen. Wie alles begann und wie sich das Unternehmen in Zehn-Jahres-Schritten entwickelte, erfahren Sie in einer spannenden Zeitreise!

Das erste Drittel (1985 – 1997):
Abenteuerreisen in Amerika

Petra und Wolfgang Vieten kennen sich seit dem Kindergarten. In der katholischen Jugend von St. Rochus, Düsseldorf, freunden sich die beiden an, verloben sich schon zu Schulzeiten und heiraten kurz vor der ersten „Vieten-Tour“ 1986.

In den Sommerferien 1985 organisieren die Vietens mit ihrer Kindergartenfreundin Andrea Keller u.a. Schulfreunden eine Reise durch die USA. In Texas geraten sie in die Dreharbeiten der damals überaus populären TV-Serie „Dallas“ und werden für eine Woche als Statisten verpflichtet. Die Story sorgt in der Heimat für Schlagzeilen. 800 Dallas- und USA-Fans schreiben nach einem TV-Auftritt bei Jürgen von der Lippe („So Isses„) den Vietens, um im Sommer 1986 mit in die USA zu fliegen. So wird die Hochzeitsreise gleich um 60 Reisegäste verstärkt und die Vietens sind erstmals Reiseleiter. Gefahren wird im PKW, geschlafen im Zelt. Die Ostküste von Boston bis Key West sowie der Wilde Westen sind die ersten Ziele.

Die Vorjahresteilnehmer machen 1987 eifrig Mund-zu-Mund-Propaganda. Florida und den Osten zu Ostern sowie Hawaii und den Westen im Sommer buchen insgesamt 110 USA-Fans. Die Kundenzahlen werden 1988 wieder verdoppelt. Der neue TV-Sender RTL mit Moderatorin Nicole, der Schwester von Fußballstar Oliver Bierhoff, bewirbt eine elfwöchige Zuschauerreise von Küste zu Küste, die erstmals auch nach Kanada führt.

Was als Semesterferienjob begann, wird 1989 zum Hauptberuf. Kreuz und quer geht es vor allem durch Kalifornien und die Nationalparks in Utah und Arizona. Alaska erweitert das Angebot. „Vietentours“ wird die Reiseorganisation von den Mitreisenden getauft, weil es kurz und passend ist und die beiden Macher den Reisen Leben und Namen geben. Familie und Freunde helfen und die Reiseteilnehmer werden schnell Teil der „Familie Vietentours“.

1990 firmiert man zur GmbH und ist nicht mehr nur Geheimtipp bei Studenten und Zelttouristen. Nach Fall der Mauer werden die ersten Mitarbeiter eingestellt, um neue Ziele und Kontinente in Angriff zu nehmen. Der Katalog Abenteuer & Sightseeing löst 1991 die Fotokopien als Werbemittel ab. Damit startet auch der Vertrieb in Reisebüros.

Neben den USA und Kanada werden nun auch Australien und Neuseeland angesteuert und eigens für Firmen Incentivereisen ausgearbeitet, die erste 1992 auf die Bahamas. 1993 sind die Vietens das letzte Jahr als Reiseleiter in ihrer eigenen Firma tätig – für 900 Kunden. Südafrika, Namibia, Botswana und Simbabwe sowie Thailand und Singapur erweitern das Portfolio.

Das zweite Drittel (1994 – 2004): Fußball- und andere Sportevents

Da die Fußball-Weltmeisterschaft 1994 erstmals in den USA stattfindet, möchte man für einige Kunden Karten bestellen. Die guten Bewerbungsunterlagen beeindrucken das Organisationskomitee: Vietentours wird zum Offiziellen Reiseveranstalter ausgewählt und erhält die Logorechte und Tickets für den deutschen Markt. 18 Monate lang und 18 Stunden am Tag wird nun für die WM geschuftet. Drei Monate davor werden noch schnell 40 Mitarbeiter angeheuert.

Wie bei der deutschen Mannschaft läuft nicht alles rund – betreut man doch statt 50 plötzlich 2.200 Gäste. Schnell entwickelt man ein Konzept, die Sportreisen nicht nur mit einem attraktiven Kultur- und Sightseeingangebot anzureichern, sondern auch mit Prominenz, Talks, Musik und Unterhaltung. Petra nutzt ihre Fernsehkontakte und wirbt als Talkgast bei Gottschalk & Co. für die WM-Angebote. Im Fernsehen lernt sie Fußballstars wie Toni Schumacher und Uwe Reinders kennen, die sie zur WM einlädt. Beim World Cup singt Heino, blödelt Mike Krüger, überträgt RTL, kommentiert J. B. Kerner und moderiert Petra bei Vietentours.

Seit 1995 gehören Reisen zu Fußball-Länderspielen und zur Formel 1 zum festen Angebot – rechtzeitig zum zweiten WM-Titel von Michael Schumacher. Und wieder meint es das Schicksal gut. Auch die Olympischen Spiele 1996 finden in den USA, der zweiten Heimat der Vietens, statt. Die Sportjugend Rheinland-Pfalz und Thüringen sowie Bundesfamilienministerin Claudia Nolte gehören zu den 1.000 Gästen in Atlanta.

Zwölf Tage vorher wird die deutsche Nationalmannschaft in Wembley Europameister. Live dabei 1.000 Fans von Vietentours, für die die Ex-Kapitäne Uwe Seeler und Klaus Allofs exklusiv aus dem Quartier der Nationalmannschaft berichten.

VietentoursIncentives & Sportreisen“ – das neue Logo wird seit 1997 den neuen Schwerpunkten gerecht. Man gibt die Abenteuerreisen an die ehemalige Geschäftsführerin Andrea Keller ab und konzentriert sich nur noch auf Sport- und Incentivereisen. Trotz des weltweiten Ticketskandals verfolgen 1998 3.000 Gäste mit Vietentours, diesmal zum Repräsentant für Deutschland ernannt, die Fußball-WM live in Frankreich.

Sport- und Millenniumsreisen sind 1999 die Reiseschwerpunkte. Tausend Mitglieder des Sparclubs Reisegemeinschaft Sydney 2000 e.V. werden eine Olympiade (vier Jahre) lang bei ihren Sparplänen unterstützt. Der Wirtschafts- und IT-Experte Hans Overhage als zweiter Geschäftsführer und Touristiker (M. A.) Frank Jungemann sind nun maßgeblich verantwortlich, dass es weiter steil bergauf geht.

500 Fans reisen mit nach Belgien und in die Niederlande zur EURO 2000 und die Jahrtausendspiele in Sydney werden mit 99% verkauften Karten- und Hotelkontingenten sowie dutzenden Vor- und Nachtouren ein großer Erfolg. Dem Boom um Ferrari-Weltmeister Michael Schumacher wird Vietentours mit Formel-1-Katalogen gerecht.

Die neuen Partnerschaften mit den großen deutschen Sportverbänden sorgen ab 2001 für die besondere Nähe zu den Aktiven. Der Deutsche Leichtathletik-Verband mit der WM in Edmonton und der Deutsche Basketball Bund mit der WM in Indianapolis – inklusive Treffs mit Superstar Dirk Nowitzki – sind die ersten Verbände, bei denen Vietentours Förderer und Reisepartner wird.

Reisen zu den Winterspielen in Salt Lake City und zur WM in Korea und Japan sind umsatzstarke – wenn auch weniger gebuchte – Reiseziele 2002, die Weltmeisterschaften der Leichtathleten in Paris das Highlight 2003. Vietentours entwickelt sich immer mehr zur Full-Service-Agentur für Firmen, Sponsoren, Wirtschaft und Politik.

Das dritte Drittel (2004 – bis heute):
Full-Service-Agentur und Tochterfirmen

2004 wird das bis dahin erfolgreichste Jahr. Das Personal wird aufgestockt und Prokurist Frank Jungemann kauft in Athen so viele Hotelzimmer ein, dass man genügend Kapazitäten hat, um auch auf dem internationalen Markt aktiv zu werden. Bei den Olympischen Spielen in Athen betreut Vietentours 7.300 Gäste aus 35 Ländern, die 30.000 Nächte in 66 Hotels buchen. Angereichert werden diese Zahlen von 3.000 Fußballfans, die mit zur EM nach Portugal fahren.

Vietentours wird immer internationaler. Bei der Generalprobe für die WM in Deutschland, dem Confederations Cup 2005, ist man Gastgeber für Agenturen aus 39 Ländern. Kollegen aus dem In- und Ausland buchen ihren touristischen Bedarf für die Fußball-WM (Busse, Restaurants und vor allem Unterkünfte) in Düsseldorf-Meerbusch und dem neuen Büro in Bonn-Wachtberg.

Das Vorspiel im Winter 2006 sind die Olympischen Spiele in Turin. Für hochrangige Politiker, Bürgermeister, Minister bis hin zum Bundespräsidenten ist Vietentours für Hotel etc. verantwortlich. Reisebüros, Agenturen und Fans aus aller Welt sorgen für einen Megaerfolg: 51.000 Gäste aus 99 Ländern, elf der 15 offiziellen Sponsoren als Kunden und 230.000 verkaufte Nächte in 800 Hotels lauten die Rekordzahlen der Heim-WM.

Auch bei der Handball-WM 2007 in Deutschland ist Vietentours sehr präsent. Als einer von sechs Nationalen Partnern organisiert man 3.000 Fanreisen, die Sportmedizinerkonferenz, die Journalistenreisen sowie die Partys zur Eröffnungsfeier in Berlin und Schlussfeier in Köln. Mit Blacky Schwarzer wird ein Vietentours-Experte, der bereits als Nationalspieler zurückgetreten war, während des Turniers nachnominiert und zum Herzen des Weltmeisterteams. Petra Vieten moderiert alle offiziellen WM-Events, vom Festakt des Bundesinnenministeriums über die Eröffnung bis zur Premiere des WM-Films Projekt Gold vor 7.000 Zuschauern in Dresden, denen sie alle Weltmeister vorstellt.

5.000 Vietentours-Gäste erleben bei der EURO 2008 in Klagenfurt, Basel und Wien nicht nur die Endspielteilnahme des deutschen Teams, sondern auch Side-Events wie die 54er-Halbfinalrevanche des Wunder von Bern-Filmteams gegen eine österreichische Prominentenauswahl. Bei den Sommerspielen in Peking veranstaltet Vietentours für seine 2.500 Gäste an allen 18 Abenden den Club der Champions mit vielen ehemaligen und aktuellen Olympiastars.

2009 steht neben den Leichtathletik-Welttitelkämpfen in Berlin unter dem Stern neuer Partnerschaften wie mit der EHF (Europ. Handballbund), dem Bayerischen Fußball-Verband und der FIFA, die Vietentours zum Participating Tour Operator der Fußball-WM Südafrika 2010 auswählt. Für tausend deutsche Gäste werden Komplettpakete inkl. Tickets, Flug, Hotel etc. organisiert. 7.000 internationale Fans aus 37 Nationen wohnen in 98 Hotels. 65.000 Fans besuchen das eigens kreierte International Football Village: in Johannesburg bietet Vietentours eine Begegnungsstätte. Unter dem Motto „One Family“ feiern Einheimische, Unternehmen und internationale Gäste König Fußball in einer umzäunten, sicheren Umgebung.

Vietentours wird 2011 von der FIFA zum vierten Mal als Authorisierter Reiseveranstalter berufen und darf Tickets und touristische Leistungen zur Frauen-WM in Deutschland anbieten und das WM-Logo nutzen.

2012 ist man Titelsponsor für das „Vietentours Volleyball-Pokalfinale“ in Halle/Westfalen und auch Partner des Teams London. Weniger gefragt ist die Fußball-EM in Polen und der Ukraine, aber die Sommerspiele in London werden für die 7.000 Gäste zu einem der schönsten Events überhaupt.

Höhepunkte des Jahres 2013 sind die Weltmeisterschaften der Handballer in Spanien und der Leichtathleten in Moskau sowie der Confed-Cup in Brasilien.

Familie Vieten zieht für ein Jahr nach San Diego und gründet in Los Angeles und Salvador Firmen zur Vorbereitung der WM in Brasilien 2014 und der Spiele 2016 in Rio.

Die einzigartige Atmosphäre der Fußball-WM 2014 und der Titelgewinn der allerorts beliebten deutschen Nationalmannschaft wird zum Höhepunkt in 30 Jahren Vietentours. Während die Abwicklung von 16.000 Hotelnächten für 5.000 internationale und 1.200 deutsche Gäste in der Vorrunde eine echte Herausforderung ist, werden die zwölf Tage ab dem Viertelfinale in Rio de Janeiro und der tägliche Treff auf der Dachterrasse an der Copacabana eher entspannend. Das Büro zieht von Meerbusch nach Neuss um.

Die Euphorie der WM spiegelt sich bei den EM-Qualispielen in Schottland und Irland wider, zu denen über 100 Fans mitreisen. Mit den WM-Erfahrungen werden nun intensiv die Sommerspiele in Rio de Janeiro vorbereitet. Sportverbände in Deutschland und Österreich kommen als Partner neu dazu: Die Vietentours Austria GmbH wird gegründet. Sie wird Partner des Österreichischen Olympischen Comités und darf in Österreich seit 2015 die Ringe verwenden. Auch im vierten Jahrzehnt erfüllen sich noch Träume und stehen neue Herausforderungen an. Auch in Neuss das Team neu aufgestellt.

Rückkehr an die Copacabana mit Vietentours Austria als Partner und Sponsor des ÖOC: Die Sommerspiele in Rio werden mit internationalen Gästen das absolute Highlight. Zwei der vier Partys finden im Austria House statt – deutsche und österreichische Aktive feiern gleich mit. Kleinere Gruppen genießen das „Savoir-vivre“ bei der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich.

Nach London kommt man zu den Leichtathletik-Europameisterschaften nach den vielen positiven Erfahrungen der Fußball-EM und den Olympischen Spielen immer wieder gern zurück, zumal die neuen Produktmanager im Fußball, Philip Hüsgen und Stephanie Jüßen, ordentlich Gas geben bei Reisen zur Premier League. Auch der US Sport, vor allem der Super Bowl wird immer gefragter. Beim Confed Cup in Russland werden viele positive Erfahrungen gemacht und der Turniersieg der deutschen B-Mannschaft bejubelt.

Die Überraschung der jüngeren Geschichte von Vietentours sind die Olympischen Winterspiele im südkoreanischen PyeongChang. Als Partner der großen Wintersportnation Österreich steht vor allem die vierte Ausgabe des Austria House im Mittelpunkt. Die Fußball-WM in Russland ist dagegen eine Enttäuschung. Viele Stammkunden reisen aus politischen oder historischen Gründen nicht mit. Oder in weiser Vorahnung der Leistungen der „Mannschaft”?